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Vintage Tank Cintree Curvex aus 1977

Cartier

Cartier Markenstory

Das heute weltbekannte Unternehmen Cartier geht zurück auf ein kleines Schmuckatelier an der 29, rue Montorgueil in Paris, welches Louis-Francois Cartier im Jahre 1847 von seinem Lehrmeister Adolphe Picard übernahm.

Anfänglich wurde Schmuck in reiner Handarbeit gefertigt. Der Unternehmensgründer konnte mit seinen außergewöhnlichen Produkten die adlige Kundschaft darunter Prinzessin Mathilde, die Nichte von Napoleon I. und Cousine des Kaisers Napoleon III. überzeugen, so dass der Erweiterung der Produktpallette mit exklusiven Taschenuhren nichts im Wege stand.

Es war Alfred Cartier, der Sohn des Juweliers, der seinen Vater überzeugte auch die ersten Armbanduhren zu entwickeln und ins Sortiment der Maison Cartier aufzunehmen. 1898 stieg auch Alfred Cartiers Sohn Louis in das Familienunternehmen ein. Er sorgte dafür, dass neben Taschen- und Armbanduhren fortan auch Pendeluhren im Hause Cartier gefertigt wurden.

Der Anfang des 20. Jahrhunderts kürt den Beginn einer ruhmreichen Geschichte für die Zeitmesser aus dem Hause Cartier. In dieser Zeit entstanden die berühmten Klassikern Santos (1906), Tank (1917) und Pasha (1932).

Cartier Santos - die erste Fliegeruhr der Welt

Auf eine Liste der bekanntesten Herrenuhren der Welt, dürfte die Santos von Cartier nicht fehlen Die Santos wurde für den brasilianischen Flugpionier Alberto Santos Dumont erschaffen, der gleichzeitig auch Namensgeber für die Herrenuhr ist. Die Hintergrundgeschichte für die Uhrenentwicklung war im Grunde banal. Santos Dumont, stellte fest, dass das Ablesen einer damals üblichen Taschenuhr während des Fluges schwierig war und so bestellte er bei seinem Freund Louis-François Cartier eine für Luftfahrtzwecke geeignete Armbanduhr. 1906 gelang Santos Dumont, der erste öffentliche Motorflug der Welt – mit dem Cartier „Modell Santos“ am Handgelenk.

Die erste Santos wurde aus Gold gefertigt und mit einem braunen Lederarmband versehen. Charakteristisch für die Santos ist das kantige Gehäuse, der nahtlose Übergang von Gehäuse zum Armband sowie bei vielen Ausführungen die auffälligen Schrauben auf Lünette und Stahlarmband.

Mittlerweile existieren drei verschiedene Varianten der begehrten Herrenuhr. Die Qual der Wahl besteht zwischen der Santos de Cartie Galbée, der Santos 100 und der Santos-Dumont. Letztere ist das exklusivste Stück der Kollektion und erinnert mit dem Alligatorlederarmband und dem goldenen Gehäuse am stärksten an das Ursprungsmodell der Fliegeruhr, die 1911 in den Verkauf ging.

Tank Louis Cartier

„A Tank, Is A Tank, Is A Tank“ das war der Cartier Slogan bei der Lancierung der Tank Anglaise. Die Aussage bezog sich auf das begehrteste Modell aller Tanks u.z. der Tank Louis Cartier aus dem Jahre 1922, auch als LC Tank bei Sammler bekannt.

 

Der Tank Louis Cartier benannt nach dem englischen Wort „tanks“ für Panzer von der Grösse einer Briefmarke (genaue Abmessung - 33.5 x 25.5mm) war der zweite nach der Tank Normale 1919. Das exklusive Modell aus Edelmetallen mit perlierter Krone und mit einem Saphircabochon besetzt, wurde von Louis Cartier auch selbst getragen und gilt als Referenzmodell unter den Tank Uhren. Das Modell erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit bei Designer und Künstler unter anderen: Andy Warhol, Alain Delon, Clarke Gable, Cathrine Deneuve und Duke Ellington.

Tank Américaine

Die Tank Américaine ist ein Klassiker der Cartier-Uhren. Die Geschichte des Zeitmessers ist eng verbunden mit der Geschichte des Ersten Weltkriegs. Die Maison Cartier schenkte 1917 dem couragierten Oberbefehlshaber der amerikanischen Truppen General Pershing ein Prototyp seiner neuen Armbanduhr aus Dankbarkeit über die Befreiung Frankreichs. Mittlerweile ist die Tank Américaine in einer Vielzahl an Ausführungen und drei verschiedenen Größen erhältlich. Ob prunkvoll in Weiß- oder Rotgold mit Diamanten besetzt oder klassisch mit Lederarmband und Gelbgoldgehäuse, alle haben das schlichte Zifferblatt mit römischen Ziffern und blaue, schwertförmig Zeiger, gemeinsam. Die Zeitmesser sind wahlweise mit Quarzwerk oder ein mechanisches Werk mit automatischem Aufzug ausgestattet.

Tank Anglaise und Française

Mit der Tank Française und der Tank Anglaise wird die Cartier Tank Kollektion erweitert.

Pasha von Cartier

Die Pasha von Cartier gehört zu den berühmtesten Klassiker der Marke. Der Legende zufolge kam der Auftrag für den Zeitmesser von dem mächtigen Pascha und Militär-Chef von Marrakesch, El Haj T'hami el Mezouari el Glaoui – der eine wasserdichte Uhr, benötigte.

 

Die Ur-Pasha wies eine Art schützendes Metall-Gitter über dem Zifferblatt auf. 1985 kam sie in einem neuen Design auf den Markt, nach den Vorgaben der Designer-Ikone Gérald Genta. Das Gitter ist verschwunden, die vier großen, arabischen Ziffern bei zwölf, drei, sechs und neun Uhr sind geblieben, genauso wie die prägnante Aufzugskrone auf der Drei-Uhr-Position.

 

Pierre und Jacques Cartier – Könige der Juwelliere

Die Reputation des Herstellers von luxuriösem Schmuck und Uhren im Ausland bekannt zu machen war die Aufgabe von Pierre und Jacques Cartier. Sie gründeten1902 die erste Niederlassung in London mit grandiosem Erfolg. Innerhalb von zwei Jahren wurde Cartier zum Hoflieferanten der meisten europäischen Königreiche und erhielt den Beinamen vom König Edward VII "the jeweller of kings and the king of jewellers."

 

Mit dem Tod der Gebrüder Cartier lief das Geschäft zunehmend schlechter. Das Unternehmen konnte nicht mehr im Familienbesitz gehalten werden und das Imperium wurde unter mehreren Investoren aufgeteilt. Erst im Jahr 1974 besann man sich wieder auf die Grundwerte der Marke und ein neuer Konzern unter dem "Cartier Monde" entstand unter der Leitung von Robert Hocq und Joseph Kanoui. Seit 1993 gehört Cartier neben einige der renommiertesten Luxusmarken der Welt zum Richemont- Konzern. Der Schweizer Luxusgüterkonzern kaufte 2007 auch die Manufaktur Roger Dubuis aus Genf (zu 60%) auf. Kurz darauf hat Cartier 10 Uhrmacher in den Ateliers von Dubuis untergebracht. Das Ergebnis der Zusammenarbeit war Cartiers Fliegendes Tourbillon.

 

Roger Dubuis ist derzeit das einzige Unternehmen, dessen komplette Werkproduktion das Siegel «Poinçon de Genève» tragen darf.

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