Glashütte Original
GLASHÜTTE ORIGINAL – Uhrmacherkunst aus Deutschland
Glashütte, Sachsen ist seit Mitte des 19. Jh. das unbestrittene Zentrum der deutschen Uhrenindustrie. Was das Vallée de Joux für die Schweizer Uhrenindustrie, ist die Sächsische Schweiz also für die deutsche.
Es war kein geringerer als Adolph Lange, der aus der kleinen sächsischen Ortschaft, die wirtschaftlich am Boden war, ein Zentrum der Feinuhrmacherei machen wollte. Sein Plan ging auf. Neben zahlreichen Uhrmachern ließen sich auch Gehäusebauer, Zeiger- und Unruhhersteller in dem Städtchen nieder. Die Deutsche Uhrmacherschule wurde ebenfalls hier angesiedelt.
Komplizierte Taschenuhren aus Glashütte gewinnen Preise bei Ausstellungen und Wettbewerben und können mit dem hohen Qualitätsniveau der Schweiz konkurrieren. Der Name "Glashütte" wird zur Qualitätsbezeichnung.
Die wirtschaftliche Überlebensfähigkeit der Region schien gesichert. Die Zwei Weltkriege und die Wirtschaftskrise zwangen jedoch viele Unternehmen Konkurs anzumelden. Ab 1951 fusionierten die ansässigen Uhrenhersteller zu der Zwangsgenossenschaft VEB Glashütter Uhrenbetriebe, Glashütte wurde zum zweitwichtigsten Standort für Uhrenproduktion in der DDR nach Ruhla.
Zwischen 1955 und 1961 produzierte die volkseigenen Uhrenbetriebe Glashütte 12.500 von dem Chronograph mit dem Kaliber 64. Der Glashütter Chronograph kombiniert zeitlose Schönheit mit mechanischer Präzision und lässt Sammlerherzen höher schlagen. Aber auch Handaufzugs- und Automatikwerke wurden in Glashütte gebaut. In den 60er Jahren exportierte Glashütte vor allem Uhren in den Westen, vornehmlich an Versandhäuser wie z.B Quelle und war so eine wichtige Devisenquelle für die DDR.
Gegenwärtig sind die Glashütte Uhren aus den 50er- und 60er-Jahren besonders begehrt. So z.B. die Spezimatic. Diese wurde zwischen 1964 und 1979 hergestellt. Insgesamt gibt es 3,6 Millionen Exemplare davon 1,8 Millionen mit Datumsanzeige und 1,8 ohne.